Sonntag, 8. August 2010

Cowboyhut vs. Sinnlichkeit

Aktfotografie ist etwas Feines. Eine Aussage, der mir sicherlich einige Kunstliebhaber aber auch so manncher im konventionellen Sinne durch und durch männlicher Stereotyp zustimmen wird, sofern er das Genre kennt oder einfach nur Nacktfotografie verstanden hat. Doch Ansprüche und Erwartungshaltungen können unterschiedlich sein wie Tag und Nacht. Denn Aktfotografie ist nicht gleich Nacktfotografie.

So fand kürzlich ein Shooting statt, für das Model und Fotograf offenbar unterschiedliche Vorstellungen hatten. Dem Model ging es darum möglichst aufreizende Fotos von ihrem Körper zu erhalten. Störend emfpand Sie dabei die nach ihren Aussagen zu monumental geratenen Oberschenkel. Dem Fotografen ging es um offenbarte Sinnlichkeit in den Fotos. Störend fand er dabei Cowboyhüte und Babyöl.

Ehrlichkeit, Purismus, Nähe zu sich selbst, Emotionalität, Verletzlichkeit und Sinnlichkeit sind Themen, deren Darstellung mit diesem Genre wunderbar zu expressionieren sind.

Verfälschung, Manipulation und Attraktion mit Besinnung auf rudimentäre Triebe sind ebenso eine Möglichkeit dieses Genre zu benutzen. Der Unterschied liegt hier jedoch im künstelrisch-ästhetischen Anspruch bzw. Nichtanspruch.



Ein großartiger Künstler dieses Genres war unter anderem Bill Brandt

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen